Ursprünglich war Yoga Männersache, doch heute schrecken viele Männer davor zurück. Was sie versäumen und warum es sich lohnt, über den eigenen Schatten zu springen

Hatha-Yoga für Männer

Männer entdecken allmählich, wie gut Yoga ihnen tut – oft anlässlich von Verletzungen, die auf mangelnde Beweglichkeit zurückzuführen sind, oder weil sie erkennen, dass sie damit ihre sportlichen Fähigkeiten und ihre Beweglichkeit verbessern und Stress in ihrem Leben reduzieren können.

Aus all diesen Gründen praktizieren viele Profi-Sportler von Golfern bis zu Fußballern Yoga.

Die meisten Männer sind etwas eingeschüchtert, wenn sie das erste Mal in einen Yogakurs kommen, weil viele Frauen durch Jahre des Übens so gut geworden sind. Kerle neigen zu dem Gedanken, mithalten zu müssen, und sie gehen es manchmal zu hart an. Allerdings sehen auch sie schon nach kurzer Zeit die ersten Resultate.

Gerade Kriegerhaltungen sind traditionelle Männer-Übungen und sehr gut geeignet, um eine starke Basis aufzubauen. Wir müssen in den Füßen, den Beinen, den Hüften und dem Magen stark sein. Diese Bereiche sind die wichtigsten Muskelzonen und pumpen mehr Blut als unser Herz. Jeder gute Sportler weiß, dass von dort die meiste Kraft kommt. Die Kriegerhaltungen sind auch ein gutes Mittel, um den Rücken verletzungsfrei zu kräftigen. So viele Leute haben Rückenbeschwerden, weil wir zuviel sitzen und nicht gerade stehen. Eine 75-90-minütige Sequenz pumpt das Herz eine 3/4 Stunde lang heftig. Das bewirkt ein richtig starkes Herz-Kreislauf-System. Zu solch einem Ablauf gehören auch Balancehaltungen. Jeder Mensch über 40 verliert allmählich seinen Gleichgewichtssinn, und durch Üben kann man ihn zurückgewinnen. Balanceübungen helfen auch, sich zu fokussieren und im Leben kann eigentlich nichts vollbacht werden, ohne das man den Geist fokussiert.

Mentale und spirituelle Aspekte

Hatha Yoga ist darauf ausgerichtet, uns stark zu halten, damit wir Energie haben, um zu meditieren. Es ist wichtig, sich immer wieder mental von den alltäglichen Dingen zurückzuziehen und den Geisteszustand zu klären. Dies ermöglicht neuen Ideen den Zugang und erfrischt den Geist vom Stress des Alltags. Daher werden Ruhephasen und Meditationen nach der körperlichen Praxis mit eingebaut.

Viele Männer haben hinsichtlich des Yoga Probleme, da der Gedanke aufkommt, man müsse quasi Hindu werden, um Yoga zu praktizieren. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Yoga ist ein Werkzeug, das uns dabei unterstützt, im unserem Leben zu funktionieren, und er ist nicht religiös.

Du sollst nicht jemand anders werden oder sein, vielmehr die beste Person sein, die du sein kannst.

♦Quelle: Yoga aktuell ♦Text: Geo Takoma